Dosieranlage

Einwintern des Pools - aktiv und passiv?

Es mag auf den ersten Blick ein wenig komisch klingen, aber man hört in letzter Zeit öfter davon: Nämlich vom Unterschied des aktiven und passiven Einwintern des Pools. Was das genau ist, und worauf du achten sollst erfährst du in diesem kurzen Beitrag.

Heiße Badetage im Sommer, lange schöne Herbstsonnentage und teilweise sehr milde Winter scheinen ein Phänomen der aktuellen Zeit zu sein. War es bis vor einigen Jahren noch absolut üblich, den Pool in der Wintersaison stillzulegen und so vorzubereiten, dass dieser in der kalten, frostigen Jahreszeit keinen Schaden nimmt, so kommt es nun immer öfter vor, dass der Poolbetrieb “durchläuft”. Man spricht hier von der aktiven Überwinterung des Pools. Im Gegensatz dazu spricht man beim vollkommen Stilllegen des Pools in der Wintersaison von der passiven Überwinterung.

Aber was ist nun zu beachten? Wo liegen die Gefahren? Was sind die Vor- bzw. Nachteile? Achtung: Die nachfolgende Beschreibung ist keine Anleitung für den jeweiligen Vorgang, sondern soll die Grundzüge erläutern!

Die passive Überwinterung besteht in der Stilllegung der kompletten Wasseraufbereitung. Sorgfältiges Entleeren der frostgefährdeten Leitungen, Spülen von Dosieranlagen und Absenken des Wassers sind Kernelemente dieser Art. Meist zielt die passive Überwinterung darauf ab, dass das Wasser abgesenkt wird und im Frühjahr gänzlich entleert wird, um den Pool zu reinigen und anschließend wieder neu zu Befüllen. Die Vorteile dieser Vorgangsweise liegen einerseits darin, keinen Stromverbrauch im Winter zu haben und andererseits im Frühjahr den Pool neu befüllen zu können und damit mit sauberem Wasser in die neue Saison zu starten.

Bei der aktiven Überwinterung wird die Pooltechnik auf die Kernkomponenten reduziert. Das bedeutet auf Pumpe, Filter und Becken. Eine Desinfektion ist bei Wassertemperaturen unterhalb von 15°C meist nicht mehr notwendig, da sich Keime bei diesen Temperaturen nicht bzw. nicht mehr schnell vermehren können. Das heißt auch die Dosieranlage kann “stillgelegt” werden. Die Umwälzzeiten werden hier stark verringert. Man spricht von ca. bis zu 4h / Tag. Wir empfehlen, die Pumpe in eher kürzeren Abständen für kurze Zeit laufen zu lassen (ca. 15 Minuten alle 2h). Das sorgt dafür, dass die Anlage immer wieder in Bewegung versetzt wird und somit dem Einfrieren der Leitungen vorgebeugt wird. Achtung: Akut frostgefährdete Elemente (Skimmer, Massagepumpen,…) sind abzutrennen und zu entleeren. Der Vorteil bzw. Charme dieser Vorgehensweise liegt einerseits darin, das Becken auch im Winter (z. B. als Tauchbecken nach einem Saunagang oder zum Eisbaden) nutzen zu können. Außerdem kann mit aufbereitetem Badewasser in die nächste Saison gestartet werden. Allerdings empfehlen wir, das Badewasser zumindest jede zweite Saison zu erneuern, damit es zu keiner zu hohen Aufsalzung des Beckenwassers kommt. Der Stromverbrauch über die Wintersaison ist der unangenehme Nebeneffekt.

Du hast noch Fragen oder brauchst genaue Unterstützung / Anleitung beim Einwintern deines Pools, egal ob aktiv oder passiv? Wir stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Dein Team von poolkaiser.

Pool grün - Werte OK?

Du kennst das? Du genießt den heißen Sommer und die Abkühlung im Pool, aber irgendwie wird mit der Saison das Wasser nicht mehr perfekt und fast plötzlich färbt es sich grün?

Nun, als geübter Poolbesitzer werden zuerst die Wasserwerte kontrolliert, du weißt natürlich bereits dass ein richtiger pH - Wert der Grundstein für eine ordentlich Desinfektion ist und der Chlorwert optimalerweise zwischen 0,4 - 0,6mg/l liegen sollte. Diese Werte werden dir auch exakt angezeigt beim Messen und trotzdem ist das Wasser im Pool grün?

Es gibt dafür einige mögliche Ursachen. In wenigen Fällen liegt es an einer Oxidation von Metallen im Poolwasser. Dabei färbt sich das Wasser eher giftgrün. In den meisten Fällen ist sind es aber Algen. Aber wodurch entstehen die nun, wenn doch die Wasserwerte perfekt passen?

Am wahrscheinlichsten ist dann, dass der Wert der Cyanursäure (Isocyanursäure) (viel) zu hoch ist. Aber alles der Reihe nach…

Um das Algenwachstum im Wasser zu vermeiden und Bakterien möglichst rasch abzutöten, wird das Wasser mit einem Desinfektionsmittel - in den meisten Fällen Chlor - versetzt. Im einfachsten Fall wird dabei das Chlor in Form von Granulat oder als Anteil von Multitabs beigegeben. Chlor hat aber die Eigenschaft, dass es durch verschiedene Einflüsse (z.B. UV-Strahlung der Sonne) relativ schnell abgebaut wird und somit nicht mehr als Desinfektionsmittel im Poolwasser wirken kann. Um diese Zersetzung zu verlangsamen, werden den meisten im Handel erhältlichen Chlorpräparaten sogenannte Stabilisatoren in Form von Cyanursäure beigegeben. Das macht die Anwendung leichter und sorgt dafür, dass länger freies Chlor im Wasser zur Desinfektion zur Verfügung steht. Man spricht dann von “organischem Chlor”. Im Gegensatz zum freien Chlor wird diese Cyanursäure im Wasser aber nicht zersetzt / abgebaut, sondern bleibt bestehen. Werte um ca. 15ppm sind absolut in Ordnung und helfen sogar um wie gesagt das Chlor zu stabilisieren. Steigt der Wert allerdings über 30ppm, so ist Handeln gefragt. Denn bereits bei diesem Wert ist nur mehr ca. 40-50% des freien Chlors aktiv wirksam. Das bedeutet, die Desinfektionswirkung ist stark eingeschränkt.

Der Wert der Cyanursäure wird am Besten durch Verdünnung mit Frischwasser gesenkt. Das heißt regelmäßiges Rückspülen sorgt dafür, dass dieser Wert im “grünen Bereich” bleibt. In manchen Fällen hilft allerdings nur mehr ein Teilwasserwechsel.

Wie wird aber dein Wasser nun wieder klar? Nun, im Gegensatz zu organischem Chlor, bei dem Cyanursäure als Stabilisator begeben ist, gibt es noch anorganische Chlorpräparate. Diese gibt es sowohl als Granulat oder als Flüssigchlor. Ist dein Wasser nun grün, der Wert der Cyanursäure zu hoch, dann empfiehlt es sich, anorganische Chlorpräparate zu verwenden, um aktiv wirksames, freies Chlor in deinen Pool zu bringen und die Algen abzutöten.

Um also grünen Pools vorzubeugen gibt es aus unserer Sicht zwei mögliche Maßnahmen:

Bei Verwendung von Chlor als Granulat oder in Tablettenform empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit ein anorganisches Chlorpräparat zur Desinfektion zu verwenden.

Oder aber du setzt gleich auf eine automatische Dosieranlage. Durch die Verwendung von flüssigem Chlor (=anorganischem Chlor) bekommst du zumindest dadurch keine Stabilisatoren / Cyanursäure in dein Poolwasser.

Alles klar? Gerne kannst du uns natürlich auch anrufen, wenn du detaillierte Beratung brauchst oder vielleicht deinen Pool mit einer automatischen Dosieranlage upgraden willst!

Viel Spaß!