Saunaofen

Eine Sauna ist ein Stromfresser - echt jetzt?

Oftmals werden wir bei Gesprächen über Wellnessmöglichkeiten und -praktiken gefragt, ob wir eine Sauna wirklich “noch” als zeitgemäß ansehen. Heizen mit Strom, für kurze Zeit auf hohe Temperaturen - das kann doch nicht nachhaltig oder günstig sein.

Wenn man den Hintergründen dieser Aussagen ein wenig auf den Grund geht und die Thematik ein wenig tiefer betrachtet, dann ändern sich diese Meinungen in nahezu allen Fällen - aber warum?

Zuallererst halten wir fest, dass jede Art von Wellness immer als “Luxus” bezeichnet werden kann. Egal in welcher Art man es betreibt, dies ist fast immer mit Aufwand und Kosten verbunden. Aber das bedeutet nicht gleichzeitig, dass es ein unerreichbarer Luxus bleiben muss. Mit ein paar geschickten Tricks kann man auch beim Saunieren kräftig sparen.

Aber wieviel Strom verbraucht eine Sauna eigentlich? So pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen, da der Stromverbrauch natürlich von der Bauart der Kabine, vom Aufstellort, von der Ausführung,… und vielen weiteren Faktoren abhängig ist. Wichtig ist aber immer zu beachten, dass der Großteil der Energie beim Aufheizen verbraucht wird - aber der Saunaofen keinesfalls die ganze Zeit auf Volllast läuft. Hier gilt es, bzgl. der Auslegung des Ofens ein Optimum abgestimmt auf Saunagröße und -gewohnheiten zu erreichen. Saunagewohnheiten? Ja - die Wahl des Ofens ist (neben der Heizleistung) keine rein optische Entscheidung. So beeinflusst z. B. das Steinvolumen den Energieverbrauch erheblich. Deshalb ist es z. B. wichtig vor dem Kauf zu überlegen, ob man eher öfter und kurz oder seltener und dafür lange (d.h. mehrere Saunagänge) saunieren möchte. Ein großes Steinvolumen speichert Wärme, bedeutet aber höhere Aufheizzeiten und einen höheren Energieverbrauch.
Ein zu stark gewählter Saunaofen (im Vergleich zur Saunagröße) heizt zwar die Sauna schnell auf, gibt aber den Steinen nicht genug Zeit, die Wärme zu speichern wodurch das Aufgusserlebnis reduziert wird.

Wie kann man aber nun den Stromverbrauch bei einer bestehenden Sauna reduzieren?

Zuallererst ist es wichtig, den Saunagang gut zu planen. Wenn man rasch nach Erreichen der Solltemperatur den Saunagang beginnt und unmittelbar danach den Ofen ausschaltet, vermeidet man Leerzeiten, in denen der Saunaofen die Sauna unnötigerweise auf Temperatur halten muss.

Wir empfehlen weiters, die Saunasteine zumindest einmal pro Jahr neu zu schlichten bzw. auszutauschen. Was soll das bringen? Eine gute Luftzirkulation im Ofen ist wichtig, um die Luft effizient zu erwärmen. Bei häufigem Benutzen der Sauna kommt es vor, dass Saunasteine brechen und so die Zirkulation behindern (kleine Steine verstopfen offene Zirkulationsgänge) sowie feiner Sand legt sich an den unteren Enden der Heizstäbe ab. Oftmals führt das so weit, dass der Ofen gefühlt “nicht mehr ordentlich heizt”. Darüber hinaus bringen neue Saunasteine aufgrund der unverbrauchten Oberfläche ein ganz eigenes Aufgusserlebnis.

Die korrekte Zirkulation der gesamten Saunakabine ist ebenso wichtig. damit sich die Hitze möglichst gleichmäßig verteilen kann und keine Energie dafür aufgewendet werden muss, feuchte Stellen zu trocknen.

Zu guter Letzt: Die richtige Wahl der Solltemperatur ist ebenso ausschlaggebend. Oftmals wird bei geringerer Temperatur (z . B. 70°C) bereits ein hervorragendes Aufgusserlebnis erzielt. Für jene, die es lieber heiß lieben, empfiehlt sich ein “kleinerer” Ofen mit einem geringeren Steinvolumen.

Du siehst - die Sauna ist nicht nur ein “Holzkastl mit Ofen”. Auf die richtige Auswahl der Komponenten kommt es an. Und dabei helfen wir dir gerne ;-)