Filtertechnik

Der richtige Filter - glasklare Entscheidung?

Wir sind gerade wieder mitten in der Planungsphase einiger interessanter Kundenprojekte. Viele Menschen kommen zu uns, erkundigen uns nach der „besten“ Technik und dabei kommen wir im Gespräch natürlich auch auf die Filteranlage und damit verbunden auf die verschiedenen Möglichkeiten der Filtertechnologie. Vorneweg – Wir fokussieren uns hier auf die gängisten Methoden, nämlich Granulatfilter („Sandfilter“) bzw. Kartuschenfilter. Dabei bekommen wir immer wieder auch die Frage gestellt, welche Technologie „besser“ sei und welche wir empfehlen würden. Wir werden dabei auch mit Informationen konfrontiert, wonach der „Sandfilter“ ein Auslaufmodell sei und in manchen Ländern ohnehin schon verboten wäre (Stichwort: Wasserverbrauch). Aber der Reihe nach: Wie so oft im Leben ist das keine „Schwarz – Weiß“ Entscheidung, sondern jede Technologie birgt ihre Vor- und Nachteile. Dabei gilt es auch, die eigenen Gewohnheiten abzuwägen und danach eine Entscheidung zu treffen. Wobei – wir haben da eine ganz klare Empfehlung.

Beim Granulatfilter (Sandfilter) wird das Poolwasser in einem großen Filterkessel durch ein Filtermedium geleitet. Dieses Filtermedium war in der Vergangenheit oft Quarzsand, wird aber zunehmend mehr durch Filterglas ersetzt. Dabei werden Verunreinigungen, Bakterien,… aus dem Wasser gefiltert und dieses wird gereinigt wieder in den Pool geleitet. Je nach Filtermedium muss dieser Filter im Zeitraum von ca. 1 – 4 Wochen rückgespült werden. Dabei wird die Strömungsrichtung im Filter „umgedreht“ und die im Filter angesammelten Verunreinigungen mit Poolwasser in den Kanal gespült. Der Vorgang dient auch gleichzeitig dem „Lüften“ des Filtermaterials, wodurch dieses wieder gelockert wird und die Filterwirkung wieder optimiert wird.

Der Vorteil dieser Technologie liegt hier – bei Einsatz des entsprechenden Filtermediums – in der Langlebigkeit bzw. in den geringen Wartungskosten. Während Quarzsand alle 2-3 Jahre ausgetauscht werden sollte, kann Filterglas durchaus bis zu 15 Jahre im Filter verbleiben, da sich Keime nicht in Poren ansetzen können. Als Nachteil wird oft der erhöhte Aufwand (Rückspülen) bzw. der damit verbundene Wasserverlust angeführt. Hier kommt jedoch unser größtes ABER: Viele chemische Verbindungen (Chloride, Salze) können nur durch einen Teilwasserwechsel (Verdünnung) im Zaum gehalten werden. Gerade der Wert des gebundenen Chlors bzw. Cyansäure sind hier wichtige Beispiele. Wird also kein Frischwasser zugeführt, steigt der Gehalt dieser schädlichen Verbindungen, was in erhöhtem Chemikalienverbrauch führt und bei zu hohen Werten auch gesundheitsschädliche Folgen nach sich ziehen kann. Die regelmäßig notwendige Frischwasserzugabe ist aus unserer Sicht als ein riesiger Vorteil und z. B. bei öffentlichen Schwimmbädern sogar vorgeschrieben. Und bei Filterglas kann der Rückspülvorgang durchaus auf ein Intervall von 2 – 4 Wochen ausgedehnt werden.

Beim Kartuschenfilter wird das Wasser durch einen im Filterbehälter befindlichen Papierfilter / Vliesfilter geleitet und dadurch gereinigt. Dieser muss zwar nicht rückgespült werden, sollte aber regelmäßig manuell gereinigt werden. Dazu ist die Filterkartusche / Filterpatrone aus dem Filter zu nehmen und mit sauberem Wasser intensiv zu spülen. Dieser Vorgang sollte je nach Verschmutzung alle 2 – 6 Wochen durchgeführt werden. (Spoiler: Uns ist sehr wohl bewusst, dass die meisten Poolbesitzer dieses Intervall überschreiten 😉) Alle 2-3 Jahre sollte die Filterkartusche komplett gewechselt werden. Wird die Filterkartusche längere Zeit nicht gereinigt, führt die Verschmutzung des Filters zu erhöhtem Chemikalienverbrauch sowie erhöhtem Druckverlust im Filter und damit zu erhöhtem Energiebedarf der Filterpumpe.
Wird die Filterkartusche sorgfältig bzw. regelmäßig gereinigt, so wird durch den feineren Papierfilter besser filtriert als beim Granulatfilter.

Der wesentliche Vorteil des Kartuschenfilters ist aus unserer Sicht der geringere Platzbedarf. Wobei dies bei einem entsprechend großen Becken und der damit notwendigen Ausführung (mehrere Filter parallel) oft nicht wirklich schlagend wird. Andere angegebene Vorteile wie geringeres Gewicht,… kommen aus unserer Sicht nicht zum Tragen, da der Filter ja ohnehin fix montiert steht.

Betrachtet man die ganze Situation jetzt noch aus der Kostensicht, so ist der Kartuschenfilter durch den öfter notwendigen Tausch der Filterpatrone sicherlich im Nachteil was die Lebenszykluskosten betrifft.

Also es ist nun wohl schon klar ersichtlich, wohin unsere klare Empfehlung geht 😉 Wenn keine Punkte wie Platzbedarf oder fehlender Kanalanschluss absolut dagegen sprechen, so ist aus unserer Sicht die Wahl des Granulatfilters mit Filterglasfüllung absolut richtig und sinnvoll.

Und noch ein kleines Statement am Ende: Wer versucht, den Granulatfilter mit sogenannten Filterballs zu füllen, vereint aus unserer Sicht die Nachteile beider Systeme. Sorry – hier wollen wir uns als Fachhändler mit langjähriger Expertise klar positionieren 😉

Alles (Glas)klar?

Warum im Winter an einen Pool denken?

Jetzt kommt sie - die stillste Zeit im Jahr. Draußen fallen schon die ersten Schneeflocken, es wird kalt und wenn man raus geht, findet man manchmal gar nicht genug zum Anziehen. Da ist ein Pool wohl das Letzte, was einem in den Sinn kommt, oder?

Naja - meistens ist das wohl richtig. Es kann aber gerade auch jetzt die geeignete Zeit dafür sein, an den neuen Pool zu denken, den du dir 2023 gönnen möchtest. Warum im Winter schon? Nun ja, es ist wohl kein Geheimnis, dass das Poolgeschäft ein stark saisonabhängiges Geschäft ist. Und sosehr sich die Saison immer weiter Richtung Winter verlagert bzw. früher wieder los geht, so ist doch gerade der Winter bei den meisten Poolbaufirmen die Zeit des Planes für das nächste Jahr. Es ist die Zeit, in der es wohl - auch wenn viel los ist - am wenigsten hektisch zugeht. Und diese Zeit solltest du nutzen, um mit einem verlässlichen Pool Partner deine neue Wellnessoase zu planen. Und so simpel es auf den ersten Blick auch sein mag, einen Pool zu bauen, so wichtig ist die Planung im Vorfeld. Da gibt es einige wichtige Dinge zu beachten Ganz zu Beginn natürlich die Größe deines Pools bzw. was du damit machen möchtest. Nutzen als reine Abkühlung oder auch als Sportanlage? Zum gelegentlichen Längenschwimmen oder als “Spielplatz” für die Kinder? Und welche Größe passt überhaupt in deinen Garten? Dabei sei erwähnt, dass es nicht immer heißt “je größer, desto besser”! Gerade kleine Pools kommen immer mehr in Mode und erfüllen bereits viele Anforderungen. Wir können dir auch hier behilflich sein und dir mit einer 3D-Planung zumindest ansatzweise eine Vorstellung geben, wie deine private Wellnessoase mal aussehen kann.

Oder die Frage nach der Technikanlage? Günstig in der Anschaffung oder günstig im Betrieb? Oder geht vielleicht beides? Wo liegt der Unterschied und wie sinnvoll ist es, in energiesparende Technik zu investieren? (Spoiler: sehr sinnvoll ;-)

Oder die Frage, wie du deinen Pool betreiben bzw. das Wasser aufbereiten möchtest? Chlor, Salz, Ozon, Natur,... Angebote gibt es am Markt (und vor allem im Internet ;-)) ja viele, aber was passt für dich und deine Bedürfnisse am Besten?

Du siehst schon, da gibt es genug Fragen, deren Klärung einiges an Zeit bedarf und auch, dass du dich intensiv damit beschäftigst. Und da haben wir noch nicht mal über die Ausführungsart deines Pools gesprochen. Denn das steht unserer Meinung nach nicht an vorderster Stelle. Frei nach dem “Golden Circle” sollte das “Warum” - also die Frage, was du dir von einem Pool erwartest - VOR der Frage nach dem “Was” - also nach der Ausführungsart beantwortet werden.

Du siehst also, Fragen über Fragen und je mehr du davon im Vorfeld beantwortest, desto weniger Sorgen hast du beim Bau. Und ganz nebenbei kannst du dann auch bei den Ersten dabei sein, die 2023 ins eigene kühle Nass springen.

Also - genieße durchaus die ruhige Zeit im Jahr, aber vergiss nicht, auch an deinen Pool im nächsten Jahr zu denken. Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür!!!